Kurzkritik: “Picard” will’s nochmal wissen
Anderthalb Jahre nach seiner Reise, die die verschrobenen Einzelgänger zu einer Mannschaft zusammengeschweißt hat, ist das Team von Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) über die Galaxis verstreut. Als mehr oder minder nützliche Mitglieder der Gesellschaft – also der Sternenflotte – setzen die Freunde ihre Talente inzwischen für sinnvolle Zwecke ein. Der alte Admiral lebt unterdessen wieder auf seinem Anwesen und grübelt einmal mehr über vergangene Zeiten nach, als ihn ein neues Abenteuer einholt: Eine Anomalie im Weltall wirft Fragen auf. Und das Mysterium wird noch geheimnisvoller, nachdem eine Nachricht aus dem eigenartigen Loch im Universum übersetzt wurde. Sie lautet: “Helfen Sie uns, Picard.”
Er kann’s nicht lassen, und das ist auch gut so. Die erste Staffel der nach dem vielleicht beliebtesten Star-Trek-Captain benannten Amazon-Serie wurde in erster Linie dafür kritisiert, sich zuviel Zeit gelassen zu haben. Wohl auch deshalb steht in Season 2 nicht nur das Thema Zeit im Mittelpunkt, sondern geht sie auch in großen Schritten voran. Die erste Episode bietet alles, was das Trekker-Herz begehrt: Abenteuer und Spannung, ungelöste Rätsel und tolle Trickeffekte, alte Freunde und ebensolche Feinde. Und mittendrin unser greiser Held, den Stewart mit jenem souveränen Charisma gibt, für das wir ihn lieben.
Oder anders: Jede einzelne Minute des Pilotfilms ist hundertmal mehr Star Trek als vier Staffeln “Discovery”. Make it so!