Frische Kurz-Kritiken (3): Preacher – Staffel 3
Was? Nach Abenteuern in seiner Heimatstadt und in New Orleans verschlägt es den schlagkräftigen Prediger Jesse Custer (Dominic Cooper) in das verrottete Kaff, in dem er seine Kindheit verbracht hat. Nach wie vor treibt ihn die Suche nach Gott um, der seinen Job derzeit ein wenig vernachlässigt. Aber auch die Sorge um seine Freundin Tulip (Ruth Negga) und der Konflikt mit seinem Kumpel Cassidy (Joe Gilgun) beschäftigen Hochwürden. Aggressive Hinterwäldler und der Zwist zweier Hexen sorgen für zusätzlichen Ärger. Gut, dass der Geistliche, die Gangsterbraut und der irische Vampir wissen, wie man hinlangt, wenn’s brenzlig wird.
Wo? in Deutschland bei Amazon Prime
Wie? “Preacher”, der Comic, ist ein grafisches Roadmovie. “Preacher”, die Fernsehserie, wirkt dagegen verhältnismäßig statisch. Eine ungewöhnliche Entscheidung, eventuell dem Budget geschuldet, aber sie bremst die Geschichte des verrückten Trios schon sehr aus. In Staffel drei bleibt alles beim Alten: Nach wie vor ist die Serie nichts für strenggläubige Katholiken. Und auch mit Gewalt und der einen oder anderen verstörenden Szene sollte man umgehen können. Custers Abenteuer sind immer bitterböse, oft düster und nie sauber. Wie ein verfilmter Johnny-Cash-Song, aufgelockert durch etwas Nine Inch Nails. Und das tut schon mal weh, wie jeder weiß…