Sauberes Dutzend: die Comic-Con-Trailer 2016 (1)
Jahr für Jahr begeistert die Comic Con in San Diego auch Daheimgebliebene mit ersten oder ausführlicheren Trailern zu anstehenden Genrefilmen.
Wir haben uns den ersten Schwung der Auswahl 2016 mal etwas genauer angeschaut:
1. Justice League (2017)
Bislang hat DC beim Aufbau seines eigenen Kino-Universums so ziemlich alles falsch gemacht – nach dem eher laschen “Man Of Steel” enttäuschte der Comic-Riese uns mit dem vielleicht schlechtesten Film aller Zeiten, dem Plothole-Festival “Batman v Superman: Dawn Of Justice”. Immerhin scheint man sich die vernichtenden Kritiken und mangelnden Einspielergebnisse zu Herzen genommen zu haben und versucht nun, die Superhelden-Story eher klassisch zu erzählen. Der Trailer zeigt einmal mehr, dass es nicht am Cast um Ben “Batman” Affleck liegt, dass die DC-Abenteuer nicht aus dem Tritt kommen. (Mit Ausnahme von Mimik-Zombie Henry “Superman” Cavill, den das Filmchen uns erspart. Das sieht alles ganz solide aus, und der neue Flash Ezra Miller unterscheidet sich auf interessante Art von seiner gleichfalls starken Fernsehinterpretation Grant Gustin. Insgesamt trotzdem nicht sehr aufregend, und das gilt auch für
2. Wonder Woman (2017)
Dabei hatte Gal Gadots Auftritt als wehrhafte Amazone in “BvS” das Zeug dazu, die Fans zumindest auf ihren Solofilm hoffen zu lassen, und war einer der raren Lichtblicke. Der erste Trailer zum Kino-Alleingang wirkt allerdings streckenweise recht käsig und unfreiwillig komisch. Muss man vielleicht im Zusammenhang sehen.
3. Suicide Squad (2016)
Der dritte DC-Trailer der Comic Con zeigt bislang unveröffentlichte Szenen des relativ mutigen Nebenkriegsschauplatzes. Wie gewohnt ist auch dieser Ausblick durchaus pfiffig geschnitten. Scheint letztlich auf eine One-Woman-Show von Margot Robbie (“Harley Quinn”), der vermutlich nicht mal Jared Letos Joker etwas entgegenzusetzen hat. Insgesamt bereits jetzt definitiv unterhaltsamer als alles, was DC uns seit Nolans dunklem Ritter vorgesetzt hat.
4. Kong: Skull Island (2017)
Es gibt eine Handvoll Mythen, von denen Hollywood einfach nicht die Finger lassen mag: Tarzan und Sindbad, die drei Musketiere und Zorro, Robin Hood und Sherlock Holmes. Nun ist also King Kong wieder dran. Kaum zu fassen, dass Peter Jacksons Verfilmung auch schon wieder elf Jahre her ist… Der kommende Streifen spielt im Unterschied dazu in den 70ern, und was sofort auffällt: Der Affe ist wesentlich größer. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Es ist geplant, ihn in absehbarer Zeit auf die japanische Riesenechse Godzilla loszulassen, der 2014 ja ebenfalls ein (qualitativ allerdings fragwürdiges) Reboot erfuhr. In drei Jahren soll es soweit sein und die beiden beliebtesten Kolosse der Monsterfilm-Geschichte aufeinander treffen. Atmosphärischer Trailer, interessante Darstellerriege – man darf gespannt sein.
5. King Arthur: Legend Of The Sword (2017)
Den hatte niemand so richtig auf dem Schirm: Noch ein beliebtes Remake-Thema, diesmal betreut von Guy Ritchie, der ja mit seinen beiden Sherlock-Holmes-Filmen bewiesen hat, dass er sowas durchaus kann. “Sons Of Anarchy”-Star Charlie Hunnam ist als Besetzung für den legendären König zwar fast zu naheliegend, aber die Idee, das Ganze als Kombination aus Straßenkampf-Drama und Fantasy-Epos anzulegen, geht zumindest im Trailer überraschend gut auf. Sollte man sich notieren, zumal ähnlich wie in der jüngsten Verfilmung der Artus-Sage (2004) offenbar die Vorgeschichte der Tafelrunde erzählt wird.
6. Fantastic Beasts And Where To Find Them (2016)
Schon in diesen knapp zweieinhalb Minuten wird deutlich, dass das Prequel zur Harry-Potter-Reihe die Optik und die Atmosphäre der Vorgängerfilme beibehält. Das wollen die Fans, und das ist auch gut gemacht. Ob die Story möglicherweise etwas zu lahm für einen abendfüllenden Kinofilm ist, wird sich zeigen. Wer nicht als Muggel gelten will, geht ohnehin rein.
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